Eine myofunktionelle Therapie kann in jedem Alter ihre Wirkung entfalten und hilft Säuglingen und Senioren gleichsam. In allen Fällen steht immer das optimale Zusammenspiel des kranio-
und orofazialen Systems im Vordergrund (Kranium: lat. Schädel; orofazial: lat. den Mund und das Gesicht betreffend).
In folgenden Fällen kann eine myofunktionelle Therapie sinnvoll sein:
- Bei Zungenvorstoss beim Schlucken (infantiles Schluckmuster), welches zu einer ungünstigen Zahnstellung führen kann (infantiles Schluckmuster)
- Bei einer Zungenlage an oder zwischen den Zähnen (inkompletter Mundschluss), welche zu einer offenen Mundatmung führt
- Bei Ausspracheschwierigkeiten, wie z.B. Lispeln, wenn beruhend auf Muskeldefizit
- Bei ungünstigen Gewohnheiten, wie z.B. Schnuller, Fingernägelkauen oder Lippenbeissen
- Vor oder begleitend zu einer kieferorthopädischen Behandlung (z.B. Zahnspange)
- Vor oder begleitend zu einem kieferchirurgischen Eingriff
- Bei Beschwerden im Kiefergelenk
- Bei Lippen-Kiefer-Gaumenspalten
- Bei Trisomie 21, zum Aufbau der orofazialen Muskulatur
- Bei eingeschränktem Halt von Zahnprothesen
- Bei Bruxismus (Knirschen, Pressen der Zähne)